Weihnachtsbrief 2020 der LandFrauen Goslar
Liebe LandFrauen,
das Jahr neigt sich dem Ende zu …
In seinen letzten Stunden blättern wir noch einmal die Tage im Kalender zurück und halten inne, um Vergangenes, Erwartungen und Neues zu bedenken. Und auch, um das neue Jahr zu planen und vielleicht andere Wege einzuschlagen. ....
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Hinweis
Alle Veranstaltungen sowie Versammlungen und Vorträge des LandFrauenvereins Goslar, die in geschlossenen Räumen stattfinden, sind bis auf Weiteres abgesagt.
"Die Goslarer LandFrauen schließen sich ebenfalls der Initiative des Niedersächsischen Landfrauenverbandes zum Nähen von Mund- und Nasenmasken an.
LandFrauen sind dafür bekannt, dass sie anpacken und helfen. In der Corona-Krise erreichen uns täglich neue verstörende Nachrichten.Was können wir konkret tun, neben der Nachbarschaftshilfe, die jede Einzelne täglich leistet?
Mund- und Nasenmasken fehlen allerorten – viele LandFrauen können nähen.
Deshalb: Setzen Sie sich an Ihre Nähmaschinen und starten!
Treffen Sie sich aber nicht zum gemeinsamen Nähen, das ist derzeit nicht erlaubt.
Es können sich alle Interessierten an dieser Aktion beteiligen, auch wenn sie nicht Mitglied im LandFrauenverein sind.
Was müssen Sie beachten?
Wir nähen keine medizinischen Mund- und Nasenmasken, produzieren nicht für Krankenhäuser. Diese dürfen sie nicht annehmen.
Deshalb nähen wir für Pflegedienste, andere soziale Einrichtungen oder den Privatgebrauch.
Verwenden Sie Stoffe aus reiner Baumwolle, die bei 60 °C waschbar sind.
Verwenden Sie die Anleitung für eine waschbare Behelfs-Mund-Nasenmaske, die wir mitschicken – oder arbeiten Sie wahlweise mit anderen Anleitungen, im Internet gibt es genug davon.
Einfach bei Youtube Mund-Nasenmaske nähen in die Suche eintragen oder die Anleitung beim NDR ansehen. Dafür folgenden Link einfügen und in der Suche nach
Anleitungen für Behelfsmasken schauen: https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen.
Hinsichtlich der Verteilung stimmt sich der Landfrauenverein Goslar mit dem Kreisverband der Landfrauenvereine Goslar ab.
Ansprechpartnerin im LandFrauenverein Goslar für die Koordination und Verteilung der Masken ist Lore Wesche.
Sie ist zu erreichen unter: Tel. - Nr.: 05324/2477 oder Handy: 0152 576 641 74.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß und danke allen herzlich, die sich an der Aktion beteiligen!
Kommen Sie gut durch die Krise und bleiben Sie gesund!"
Hier finden Sie eine Kurzübersicht über unsere aktuellen Veranstaltungen.
Die Details erfahren Sie im LandFrauen-Programm.
Abgesagt
8-Tage-Reise /HP/ÜF nach Meersburg und Konstanz
Für detaillierte Informationen klicken Sie bitte auf den Download-Button.
Quelle: Goslarsche Zeitung vom 25. Januar 2020
Bei angenehmem Herbstwetter trafen sich gut 20 LandFrauen auf dem Schlossberg in Liebenburg. Der Hausherr Professor Gerd Winner bat uns zunächst in die Schlosskirche mit der wunderschönen Barockmalerei und erläuterte uns sehr anschaulich die aufwändige Bildgestaltung an der Decke und der Altarwand.
Der Kurfürst und Fürstbischof Clemens August ließ die Burganlage auf dem Berg von 1750 bis 1760 erbauen. Für die Gestaltung des Innenraumes der Schlosskirche beauftragte er den bayrischen Maler Gregor Winck, der für seine plastische, typisch barocke Malerei bekannt war. Als Motiv für die Decke wählte er die Lebensgeschichte des Namenspatrons des Kurfürsten Bischof Clemens von Rom, der um 90 nach Christi lebte. Die Farbe wurde bei diesem Verfahren direkt in den noch frischen Putz eingetragen, der mit einem besonderen Verfahren auf die Holzdecke aufgebracht wurde. Das bedeutete, es konnte täglich nur soviel verputzt werden wie auch gemalt werden konnte. Und dennoch sind wunderbare plastische Bilder entstanden, die ihre Strahlkraft bis in die heutige Zeit bewahrt haben. Die Figuren und auch der Altar mit seinen Engelbildern erscheinen dem Betrachter so lebendig als wären sie tatsächlich da.
Vor dem anschließenden Rundgang durch den Park weist uns Professor Winner auf die Türen der Schlosskirche hin. Diese hat er wie auch viele andere Projekte gemeinsam mit seiner verstorbenen Frau Ingema Reuter entworfen. In allen Feldern ist das Kreuz stilisiert und auf vielfältige Weise gestaltet. Das Kreuz zieht sich wie ein roter Faden durch die Werke von Professor Winner. Ausnahme ist das „Haus der Stille“, eine begehbare Skulptur aus weißen Marmorplatten an der Gedenkstätte Bergen-Belsen, das er mit seiner Frau entworfen hat. Hier verzichtete das Paar auf christliche Symbole, damit dort Menschen aller Glaubensrichtungen der Opfer des Nationalsozialismus gedenken können.
Anfang September 2017 unternahmen 28 Landfrauen unseres Vereins bei schönem Reisewetter eine Busreise in die weltoffene Stadt Hamburg und ins idyllische Obstanbaugebiet Altes Land.
Per Bus besichtigten wir das Zentrum Hamburgs mit der Reeperbahn und der Binnen- und Außenalster. Nach einem Mittagessen in den Kramersamtsstuben besichtigten wir den im Barockstil erbauten, weltweit bekannten Hamburger Michel, bevor wir dann im Mercure-Hotel eincheckten.
Am ersten Abend erlebten wir eine markante, peppige Aufführung des Stückes Cindy Reller (nachempfunden dem Märchen Aschenputtel) im Theater Schmidt`s Tivoli auf der Reeperbahn.
Am zweiten Tag stand eine geführte Hafenrundfahrt und das Einkehren in eine Kaffeerösterei auf dem Programm. Nachmittags hatten wir Zeit zur freien Verfügung. Einige von uns besichtigten in dieser Zeit die Elbphilharmonie, andere gingen shoppen in der City.
Am zweiten Abend besuchten viele die musikalisch untermalten Wasserlichtspiele im Park Planten un Blomen, die dort im Sommer regelmäßig gezeigt werden. Der Park liegt wenige Meter entfernt von unserem Hotel .
Am dritten Tag fuhren wir nach York ins Alte Land und machten Station beim Obstbauhof Feindt.
Der Seniorchef informierte uns umfassend über den Anbau und die Lagerung sowie Vermarktung von Äpfeln und bot uns köstliche Apfelsorten zum Probieren
an. Die Äpfel konnten anschließend im Hofladen auch erworben werden.
Nach einem guten Essen im Hotel „Altes Land“ besuchten wir mit einer in Originaltracht gekleideten Gästeführerin das Heimatmuseum und erkundeten das Anbaugebiet mit dem Bus.
Es war eine interessante Reise mit vielen neuen Eindrücken.
Am 28. Juni 2017 unternahm unser Verein eine Fahrt nach Langenstein und Derenburg bei Halberstadt. Die Teilnehmer waren hierfür mit eigenen PKWs angereist.
Zuerst besichtigten wir die Höhlenwohnungen in Langenstein unter sachkundiger Führung des Gästeführers Herrn Scholle vom dortigen Förderverein. Mitte
des 19. Jahrhunderts warb der Saatgutzüchter Arbeitskräfte an, konnte ihnen jedoch keine Wohnungen zur
Verfügung stellen. Daher erlaubte die Gemeindeverwaltung den Arbeitern, sich Wohnungen in die ehemaligen Grundmauern der früheren Bischofsburg zu
hauen. Es entstanden 10 Wohnungen, jede mit einem Rauchabzug für den Ofen, die meisten Zimmer darin jedoch ohne Fenster. Für jede 3 –4 –Zimmer-Wohnung brauchten die Bewohner eine Bauzeit von ca. 1 ½ Jahren. Das
Quarzgestein nahm die Wärme des Ofens gut auf, so dass auch im Winter 20 Grad erreicht wurden. Die letzte Wohnung war bis 1910 bewohnt.
Der Förderverein kümmert sich seit 1990 um den Erhalt dieser einzigartigen Anlage in Deutschland.
Anschließend besichtigte die Gruppe die Glasmanufaktur in Derenburg. Dort wurde zunächst ein Film über die Erfindung von Glas gezeigt. Hierzu kam es lange vor Christus im Vorderen Orient, als man Soda mit Quarzsand mischte und sehr stark erhitzte. Heute verwendet man vorgefertigte und bereits eingefärbte Glaskristalle. Bei einer Vorführung wurde gezeigt, wie das flüssige Glas aufi über 1160 Grad erhitzt wird und mit Hilfe einer Glasbläserpfeife flüssig in Hohlformen aus Birnen- oder Buchenholz geblasen wird. In diesen Formen muss das Glas dann erkalten.
Die Fahrt endete mit einem Rundgang durch den vielfältig ausgestatteten Verkaufsshop mit einer Dauerausstellung für Weihnachtsschmuck. Anschließend rundete das Kaffeetrinken in der angrenzenden Cafeteria den Nachmittag ab.
Wer Lust hatte, konnte noch einen Rundgang durch den kleinen Park machen.
Der LandFrauenverein Goslar hatte in diesem Jahr wieder zum Frauenfrühstück in den Saal der Grotjahn-Stiftung in Schladen eingeladen. Nach einem leckeren und umfangreichen Buffet begrüßte die Schriftführerin Susanne Schwacke stellvertretend für die Vorsitzende Sabine Loose den Diplompsychologen Jörg Eikmann aus Braunschweig.
In einem lebhaften und anschaulichen Vortrag referierte er über die Rolle und Bedeutung der Großeltern in der Familie, vor allem für die Enkelkinder.
In der heutigen Zeit entscheiden sich junge Menschen häufig erst dann für Kinder, wenn sie sicher sind, dass die Großeltern verlässlich bei der Betreuung helfen. Das hat Vorteile für alle Seiten. Die Eltern werden entlastet, die Kinder bekommen Zeit geschenkt und die Großeltern haben eine Aufgabe.
In die Erziehung ihrer Enkelkinder sollten sich Großeltern aber nicht einmischen, sondern sie den Eltern überlassen. Die haben die Verantwortung.
Sie dürfen ihre Enkel aber verwöhnen und ihnen Zeit und liebevolle Zuwendung schenken. Sie sollten aber auch Respekt einfordern und Regeln aufstellen. Dann ist der Umgang für alle ein Gewinn.
Wer keine eigenen Enkel hat, kann auch fremde Kinder betreuen. Viele Eltern sind dankbar für Unterstützung in der Betreuung ihrer Kinder.
Im Oktober fand in der Schützenklause Vienenburg ein Vortrag über „Fingerfood“ mit anschließender Verkostung statt.
Frau Ingelore Borth von der Landwirtschaftskammer Northeim informierte die Landfrauen
über die Verwendung, Vielfalt und Zubereitung von Fingerfood. Durch unsere veränderten
Lebensrhythmen (z.B. weite Wege zur Arbeit, Schichtarbeit, beide Eltern arbeiten, langer
Schulalltag) tritt Fingerfood immer häufiger an die Stelle fester Mahlzeiten.
Entscheidend beim Fingerfood ist das Ausgarnieren und das Anrichten der Speisen, um den Appetit anzuregen. Auf Festen trägt es zur Kommunikation bei, weil die Gäste keinen festen Sitzplatz haben, sondern von Tisch zu Tisch gehen können.
Bei Kindern und älteren Menschen fördert das auf einem Buffet angebotene Fingerfood die Selbstständigkeit, weil jeder selbst auswählen kann.
Kleine selbst geschriebene Kriminalgeschichten verteilte die Referentin der Landwirtschaftskammer, Sandra Raupers, zu Beginn ihres Vortrages über giftige Pflanzen an einige der Zuhörerinnen. Sie sollten auf das entsprechende Stichwort vorgelesen werden.
Bildhaft und humorvoll wurde deutlich, wie gefährlich oder gar tödlich die Verwechslung von ähnlich aussehenden Pflanzen werden kann.
Während viele wissen, dass Fingerhut, Schierling oder Eibe, Tollkirsche und Goldregen giftig sind und auf keinen Fall in den Mund gesteckt werden dürfen, ist das Bewusstsein für die unbekömmlichen oder giftigen Inhaltsstoffe von beliebten Zierpflanzen wie Engelstrompete, Oleander, Kirschlorbeer, Liguster und Jasmin sowie Hyazinthen, Tulpen, Narzissen, Amaryllis weniger bekannt. Es reicht oft schon der Kontakt mit Pflanzen, um Reizungen oder Allergien auszulösen.
Das sind nur wenige Beispiele. Deshalb sollten Eltern auch heute noch ihren Kindern klar machen: „Iss niemals etwas, das Du nicht kennst!“ Die Referentin bedauerte, dass leider viel von dem Wissen um Pflanzen und ihre Wirkungsweisen verloren gegangen ist.
Mit ihren Inhaltsstoffen schützen sich die Pflanzen unter anderem vor Fressfeinden oder Parasiten oder sie locken Insekten an, um ihre Vermehrung zu optimieren. Deshalb können Vögel manches unbeschadet fressen, das für Menschen unbekömmlich ist. Genauso gut vertragen Menschen Pflanzenteile, die Tiere töten.
So vergiftet das Cumarin im Waldmeister Geflügel. Menschen können es in geringen Dosen vertragen (Bowle, Wackelpudding – heute nur noch mit Lebensmittelfarbe).
Aber wie schon Paracelsus sagte: „Allein die Dosis macht das Gift“ und dann können es auch Heilmittel sein.
Damit beendete Frau Raupers ihre Ausführungen. Die 1. Vorsitzende Sabine Loose bedankte sich bei ihr für den kurzweiligen und lehrreichen Vortrag mit einem Blumenstrauß.